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Ältere Arbeitnehmende

Ältere Arbeitnehmende sind in der Regel Personen, die sich in der zweiten Hälfte ihres Berufslebens befinden. Es gibt keine einheitliche Definition, aber in der Arbeits- und Beschäftigungspolitik werden in der Regel Personen ab dem 50. Lebensjahr als "ältere Arbeitnehmende" bezeichnet. Einige Quellen ziehen auch die Altersgrenze von 45 bis 55 Jahren in Betracht.

Ältere Arbeitnehmende sind essenziell, da sie über wertvolle Erfahrungen und Kompetenzen verfügen, die zur Wissensweitergabe und zur Bewältigung von Herausforderungen beitragen. Ihr Potenzial sollte genutzt werden, um den Fachkräftemangel zu mildern und die Produktivität in Unternehmen zu steigern.

Inwieweit ist der Arbeits- und Gesundheitsschutz für ältere Arbeitnehmende relevant?

Der Arbeits- und Gesundheitsschutz für ältere Arbeitnehmende ist besonders relevant, da mit zunehmendem Alter spezifische gesundheitliche Herausforderungen auftreten können. Dazu gehören beispielsweise altersbedingte körperliche Veränderungen, die ergonomische Anpassungen erfordern, sowie die Prävention von arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken.

Gibt es gesundheitliche Standards in Deutschland, die sich auf ältere Arbeitnehmende beziehen?

Die wichtigsten rechtlichen Grundlagen für den Arbeits- und Gesundheitsschutz in Deutschland sind das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV). Diese Regelungen enthalten allgemeine Bestimmungen und Prinzipien, die darauf abzielen, Gefährdungen am Arbeitsplatz zu vermeiden oder zu minimieren.

Allerdings verpflichtet das Arbeitsschutzgesetz Arbeitgebende explizit dazu, bei der Beurteilung der Arbeitsbedingungen die besonderen Bedürfnisse von bestimmten Gruppen, einschließlich älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, zu berücksichtigen. Dies kann Anpassungen an Arbeitszeiten, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung oder spezifische Gesundheitsförderungsmaßnahmen beinhalten.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Umsetzung und Konkretisierung dieser allgemeinen Grundsätze durch Betriebsvereinbarungen, Tarifverträge oder andere betriebliche Regelungen erfolgen kann. In der Praxis wird oft auf individuelle Bedürfnisse Rücksicht genommen, um die Gesundheit und Leistungsfähigkeit älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu fördern. Dies kann durch Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle, Fortbildungen, ergonomische Arbeitsplatzgestaltung oder Präventionsprogramme geschehen.

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https://www.ias-gruppe.de/arbeitswelten/koerperliche-gesundheit