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Arbeitsschutzmanagementsysteme (AMS)

Ein Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS) ist ein systematischer Ansatz, der in Unternehmen und Organisationen implementiert wird, um Arbeitsbedingungen sicherer und gesundheitsförderlicher zu gestalten. Es hat das Ziel, Arbeitsunfälle, arbeitsbedingte Verletzungen und Erkrankungen zu minimieren und gleichzeitig die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden der Beschäftigten am Arbeitsplatz zu schützen und zu verbessern.

So funktionieren Arbeitsschutzmanagementsysteme (AMS)

Die genauen Details eines AMS können je nach Unternehmen und Branche variieren, aber im Allgemeinen folgt es einem systematischen Ansatz, der in der ISO 45001-Norm für Arbeitsschutzmanagementsysteme festgelegt ist. Ein AMS funktioniert in der Regel wie folgt:

  1. Politik und Planung: Das Unternehmen entwickelt eine schriftliche Arbeitsschutzpolitik und -ziele, die die Verpflichtung zur Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz festlegen. Eine Risikobewertung wird durchgeführt, um Gefahren am Arbeitsplatz zu identifizieren. Es werden Ressourcen und Verantwortlichkeiten für die Umsetzung des AMS festgelegt.
  2. Umsetzung: Maßnahmen werden ergriffen, um Gefahren zu minimieren oder zu beseitigen. Dies kann Schulungen, Arbeitsanweisungen, Schutzausrüstung und andere Sicherheitsmaßnahmen umfassen. Regelmäßige Sicherheitsinspektionen und Audits werden durchgeführt.Mitarbeitende werden über ihre Sicherheitsverantwortung informiert und in den Prozess einbezogen.
  3. Überprüfung und Überwachung: Die Leistung des AMS wird regelmäßig überwacht und bewertet, um sicherzustellen, dass die Sicherheitsziele erreicht werden.Audit- und Inspektionsberichte werden analysiert, um Verbesserungen zu identifizieren.
  4. Kontinuierliche Verbesserung: Auf der Grundlage von Überprüfungen und Audits werden Maßnahmen zur kontinuierlichen Verbesserung eingeleitet. Feedback von Mitarbeitenden wird berücksichtigt, um das AMS anzupassen und zu optimieren.
  5. Kommunikation: Informationen über Sicherheitsrisiken, Best Practices und Schulungen werden innerhalb des Unternehmens verbreitet. Die Kommunikation mit externen Interessengruppen wie Regulierungsbehörden und Lieferanten erfolgt, um die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.
  6. Dokumentation: Alle Aktivitäten im Rahmen des AMS werden dokumentiert, um die Einhaltung der Anforderungen nachweisen zu können.

Sicherheitsstandards von AMS in Deutschland

  • ISO 45001: Diese Norm legt die Anforderungen an ein Arbeitsschutzmanagementsystem fest und ist international anerkannt.
  • OHRIS: Das Occupational Health and Risk Management System (OHRIS) ist ein Arbeitsschutzmanagementsystem, das speziell für den öffentlichen Sektor in Großbritannien entwickelt wurde.
  • SCC: Das Sicherheits Certifikat Contraktoren (SCC) ist ein Arbeitsschutzmanagementsystem, das speziell für Unternehmen in der chemischen Industrie entwickelt wurde.

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Arbeitsschutzmanagement (ias-gruppe.de)