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Mobbing

Mobbing ist eine Form von Gewalt, die durch wiederholte und gezielte Angriffe auf eine Person oder Gruppe ausgeübt wird. Es kann in verschiedenen Bereichen stattfinden, wie in der Schule, am Arbeitsplatz, im Verein oder in der Nachbarschaft. Mobbing kann viele Formen annehmen, wie zum Beispiel Beschimpfungen, Beleidigungen, Drohungen oder körperliche Gewalt.

Es kann schwerwiegende Auswirkungen auf die mentale Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen haben. Es kann zu psychischen und physischen Erkrankungen führen, wie zum Beispiel Depressionen, Angstzuständen, Schlafstörungen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus kann Mobbing auch zu einem Verlust des Selbstwertgefühls und der Arbeitsmotivation führen. Es ist daher wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um Mobbing zu verhindern und zu bekämpfen.

Formen von Mobbing

  • Mobbing am Arbeitsplatz: Dies umfasst Schikanen, Demütigungen, soziale Isolation oder das Verbreiten von Gerüchten unter Kollegen.
  • Mobbing durch Vorgesetzte: In Arbeitsumgebungen kann Mobbing auch von Vorgesetzten gegenüber Untergebenen auftreten. Dies kann die Form von Demütigungen, ungerechtfertigter Kritik oder unfairen beruflichen Handlungen annehmen.
  • Verbales Mobbing: Dies ist eine der häufigsten Formen von Mobbing, bei der das Opfer beleidigt, verspottet, bedroht oder beschimpft wird. Dies kann mündlich, über Textnachrichten oder online erfolgen.
  • Körperliches Mobbing: Hierbei wird das Opfer körperlich angegriffen oder geschlagen. Dies kann von einfachen Schubsereien bis hin zu schweren körperlichen Misshandlungen reichen.
  • Soziales Mobbing: Auch als Ausschluss oder Ausgrenzung bezeichnet, beinhaltet diese Form des Mobbings, dass das Opfer absichtlich isoliert oder ignoriert wird. Dies geschieht oft in sozialen Gruppen oder am Arbeitsplatz.
  • Cybermobbing: Mit der Zunahme der Internetnutzung hat sich das Mobbing auch ins digitale Zeitalter verlagert. Beim Cybermobbing werden beleidigende Nachrichten, Gerüchte oder peinliche Bilder über das Opfer online verbreitet.
  • Sexuelles Mobbing: Hierbei wird das Opfer sexuell belästigt oder genötigt. Dies kann verbale Belästigung, unerwünschte Berührungen oder das Verbreiten von intimen Bildern oder Gerüchten beinhalten.
  • Rassistisches oder ethnisch motiviertes Mobbing: In dieser Form des Mobbings wird das Opfer aufgrund seiner Rasse, Ethnizität oder Nationalität schikaniert, diskriminiert oder beleidigt.

Gesetzeslage zum Thema Mobbing

Es gibt keine spezifischen Sicherheitsstandards in Deutschland, die sich ausschließlich auf Mobbing beziehen. Allerdings gibt es allgemeine Arbeitsschutzgesetze, die Arbeitgebende verpflichten, Maßnahmen zu ergreifen, um psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu vermeiden.

Wie kann man sich gegen Mobbing wehren?

Um sich gegen Mobbing zu wehren, sei es am Arbeitsplatz oder in anderen Lebensbereichen, erfordert Mut, Selbstbewusstsein und Strategie. Selbstbewusstsein stärken ist ein erster Schritt. Mobber suchen oft nach Opfern, die sich unsicher fühlen. Daher kann ein gestärktes Selbstbewusstsein dazu beitragen, dass man weniger attraktiv für Mobbing wird.

Eine weitere wichtige Maßnahme ist die Dokumentation. Halte alle Vorfälle von Mobbing schriftlich fest, inklusive Datum, Uhrzeit, Ort, Beteiligte und eine Beschreibung des Vorfalls. Diese Aufzeichnungen können als Beweismittel dienen.

Wenn das Mobbing schwerwiegende Auswirkungen auf die psychische Gesundheit hat, kann es sinnvoll sein, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, etwa in Form von Psychotherapie. Ein / eine Therapeut*in kann dabei helfen, mit den emotionalen Folgen des Mobbings umzugehen.

Gibt es Präventivmaßnahmen für den Arbeitgebenden, um Mobbing zu verhindern?

Was ein Arbeitgebender unternehmen kann, um Mobbing zu verhindern, umfasst die Entwicklung und Kommunikation von klaren Mobbingrichtlinien und -verfahren am Arbeitsplatz. Schulungen sollten für alle Mitarbeitende angeboten werden, um sie für das Thema Mobbing zu sensibilisieren und ihnen beizubringen, wie sie es erkennen und melden können.

Es ist wichtig, eine offene Kommunikation zu fördern und ein Arbeitsklima zu schaffen, in dem Bedenken und Beschwerden geäußert werden können, ohne Repressalien zu befürchten. Alle gemeldeten Fälle von Mobbing sollten eingehend untersucht und geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um das Mobbing zu beenden und die Opfer zu schützen.

Arbeitgebende können auch Unterstützungsdienste wie Employee Assistance Programs (EAPs) anbieten, um Mitarbeitenden, die von diesem Thema betroffen sind, psychologische Unterstützung anzubieten. Führungskräfte sollten darüber hinaus ein Vorbild für respektvolles Verhalten sein und sicherstellen, dass ihre eigenen Handlungen und Worte keine Form von Mobbing oder Belästigung fördern. Damit kann ein Arbeitsumfeld geschaffen werden, in dem Opfer angemessen geschützt werden können.

Mehr zu diesem Thema

Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen (GB psych) (ias-gruppe.de)