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Organisatorischer Brandschutz

Organisatorischer Brandschutz umfasst alle planmäßigen und systematischen Maßnahmen sowie Verfahren, die innerhalb einer Organisation implementiert werden, um Brände zu verhindern und im Ernstfall effektive Schutzmaßnahmen zu gewährleisten. Er ist ein zentraler Bestandteil des übergeordneten Brandschutzkonzepts und vereint sowohl präventive als auch reaktive Elemente. Darüber hinaus ergänzt der organisatorische Brandschutz die baulichen und anlagentechnischen Maßnahmen, indem er die Rahmenbedingungen schafft, die erforderlich sind, damit diese Maßnahmen effektiv umgesetzt werden können.

Ziele des organisatorischen Brandschutzes

Die Hauptziele des organisatorischen Brandschutzes sind:

  • Die Verhinderung von Bränden
  • Die Minimierung von Schäden im Brandfall
  • Die Gewährleistung der Sicherheit von Personen und Eigentum
  • Die Förderung einer brandschutzbewussten Unternehmenskultur

Wichtige Aufgaben im organisatorischen Brandschutz

Zu den Aufgaben gehören:

  • Schulung der Mitarbeitenden – Regelmäßige Brandschutzunterweisungen sind unerlässlich, damit alle wissen, wie sie sich im Brandfall richtig verhalten.
  • Erstellung von Flucht- und Rettungsplänen – Diese Pläne sind notwendig, um im Notfall eine schnelle und geordnete Evakuierung zu ermöglichen.
  • Durchführung von Brandschutzübungen – Regelmäßige Übungen helfen, das Handeln im Brandfall zu trainieren.
  • Wartung und Überprüfung von Brandschutzeinrichtungen – Feuerlöscher, Brandmelder und Notausgänge müssen regelmäßig überprüft und gewartet werden.
  • Brandrisikoanalysen – Identifikation potenzieller Brandgefahren, deren Minimierung sowie regelmäßige Aktualisierung dieser Analysen, insbesondere bei Änderungen in der Nutzung des Gebäudes oder bei neuen Gefahrstoffen.

Verantwortung des Unternehmens

Das Unternehmen ist verpflichtet, alle brandschutztechnischen Vorschriften einzuhalten. Er kann dazu einen Brandschutzbeauftragten zu benennen. Er ist für die regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Brandschutzmaßnahmen sowie für die Dokumentation aller sicherheitsrelevanten Schulungen und Übungen verantwortlich. Zudem spielt er eine zentrale Rolle bei der Erstellung und Aktualisierung von Notfallplänen.

Gesetzliche Grundlagen in Deutschland

In Deutschland beruht der organisatorische Brandschutz auf verschiedenen gesetzlichen Vorschriften, darunter:

  • Baugesetzbuch (BauGB)
  • Landesbauordnungen (LBO)
  • Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)
  • Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV)
  • Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

Diese Gesetze legen fest, welche Anforderungen an den Brandschutz in Gebäuden und Arbeitsstätten gestellt werden. Sie regeln unter anderem die Installation von Brandmeldern, Feuerlöscheinrichtungen und Notausgängen sowie die Verpflichtung zur Schulung der Mitarbeitenden. Ergänzend sind Normen wie die DIN 14096 zu beachten, die die Erstellung von Flucht- und Rettungsplänen regeln.

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