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Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren sind alle Zustände und Ereignisse im Zusammenhang mit der Arbeit, die gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen. Dazu zählen alle physischen, psychischen und sozialen Faktoren am Arbeitsplatz, die die Gesundheit und das Wohlbefinden von Mitarbeitenden beeinträchtigen können.

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren können durch folgende Bereiche beeinflusst werden:

  • Raumtemperatur
  • Ergonomische Faktoren der Arbeitsplatzgestaltung
  • Arbeitszeitgestaltung
  • Arbeitsorganisation
  • Verantwortlichkeiten im Betrieb
  • Abgleich von Arbeitsanforderungen und Fähigkeiten der Mitarbeiter
  • Psychische Belastungen (z.B. Zeitdruck)
  • Soziales Verhalten der Mitarbeiter untereinander
  • Verhalten zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern

Bedeutung von arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren für Arbeitgebende

Diese Gefahren können zu Erkrankungen, Fehlzeiten und Leistungseinbußen führen. Für Arbeitgeber:innen ist es wichtig, Gesundheitsrisiken zu minimieren, um gesetzliche Vorgaben einzuhalten, Produktivität zu sichern und Krankheitskosten zu senken.
Wie erkennt und schützt man sich vor arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren?
Der Schutz beginnt mit einer Gefährdungsbeurteilung. Dafür werden Risiken identifiziert und bewertet. Darauf folgen Maßnahmen wie technische Schutzvorrichtungen, persönliche Schutzausrüstung, Schulungen sowie ergonomische Arbeitsplatzgestaltung und Stressmanagement.

Gesetzliche Regelungen zum Schutz vor arbeitsbedingten Gesundheitsrisiken in Deutschland

In Deutschland bilden das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) die Grundlage für den Schutz vor arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren. Für den Umgang mit Gefahrstoffen ist die Verordnung über Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Arbeiten mit Gefahrstoffen (GefStoffV) maßgeblich, die den Schutz vor toxischen, reizenden oder krebserregenden Substanzen sicherstellt. Während die technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) Vorgaben zu Beleuchtung, Belüftung, Lärm und Ergonomie geben. Branchen- und tätigkeitsbezogen sorgen zudem die berufsgenossenschaftlichen Vorschriften und Regeln, wie die DGUV-Vorschriften, für spezifische Sicherheitsstandards. Schwangere und stillende Frauen unterliegen dem Schutz des Mutterschutzgesetzes (MuSchG), während die Arbeitsmedizinische Vorsorgeverordnung (ArbMedVV) arbeitsmedizinische Untersuchungen vorschreibt, um Gesundheitsrisiken frühzeitig zu erkennen und vorzubeugen. Zusammen verpflichten diese Regelungen Arbeitgeber:innen, Gesundheitsrisiken zu erkennen und Schutzmaßnahmen umzusetzen.

Weitere wichtige Begriffe im Zusammenhang mit arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren:

  • Gefährdungsbeurteilung: Systematische Analyse von Risiken am Arbeitsplatz.  
  • Arbeitsschutzgesetz: Gesetzliche Grundlagen zum Schutz der Beschäftigten.  
  • Ergonomie: Wissenschaft der menschengerechten Arbeitsplatzgestaltung.  

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