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ILO - Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme

Der ILO-Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme (AMS) ist ein Dokument, das von der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) herausgegeben wurde. Er bietet Leitlinien und Empfehlungen für die Entwicklung, Implementierung und Verbesserung von Arbeitsschutzmanagementsystemen in Unternehmen. Der Leitfaden beruht auf international vereinbarten Grundsätzen der drei in der ILO vertretenen Parteien: Regierungen, Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden. Er soll als Hilfestellung dienen und ersetzt keine nationalen Gesetze oder Standards.

Inwiefern ist der ILO -Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme relevant?

Der Leitfaden unterstützt Unternehmen bei der Schaffung sicherer und gesunder Arbeitsbedingungen sowie bei der Vermeidung von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Krankheiten. Durch die Anwendung dieses Leitfadens können Organisationen effektive Managementsysteme implementieren, die den Schutz der Arbeitnehmenden vor Verletzungen, Krankheiten und anderen arbeitsbedingten Gefahren gewährleisten. Die Richtlinien und Instrumente des Leitfadens helfen Unternehmen, ihre Sicherheitskultur zu stärken und die Einhaltung von Sicherheitsstandards zu verbessern, was letztendlich zu einer höheren Arbeitsplatzsicherheit und einem besseren Gesundheitsschutz für alle Mitarbeitenden führt.

Wie ist der ILO -Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme aufgebaut?

Der ILO-Leitfaden für Arbeitsschutzmanagementsysteme (AMS) bietet Best Practices, Richtlinien und Methoden zur Risikobewertung, Planung, Umsetzung und Überprüfung von Arbeitsschutzmaßnahmen. Auf Organisationsebene umfassen die Kernelemente des ILO-Leitfadens für Arbeitsschutzmanagementsysteme (AMS):

  1. Politik: Es wird empfohlen, eine klare Arbeitsschutzpolitik festzulegen, die die Beteiligung der Arbeitnehmenden sicherstellt.
  2. Organisation: Eine effektive Umsetzung erfordert die klare Zuweisung von Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten, angemessene Qualifikationen und Schulungen für alle Beteiligten sowie eine Dokumentation und Kommunikation innerhalb des Arbeitsschutzmanagementsystems.
  3. Planung und Umsetzung: Der Leitfaden legt Wert auf eine gründliche Initiierung durch eine erste Prüfung, die Festlegung klarer Arbeitsschutzziele, die systematische Identifizierung von Gefahren und Risiken sowie die geplante Implementierung von Präventionsmaßnahmen, die alle Aspekte wie Änderungsmanagement, Notfallvorsorge, Beschaffung und Arbeit mit Auftragnehmern berücksichtigen.
  4. Bewertung: Eine regelmäßige Überwachung und Messung der Leistung, Untersuchung von Vorfällen und Beinaheunfällen, Durchführung von Audits sowie eine Bewertung durch das oberste Management sind erforderlich.
  5. Verbesserungsmaßnahmen: Schließlich betont der Leitfaden die Bedeutung von Korrekturmaßnahmen, die darauf abzielen, bestehende Probleme zu lösen, sowie von Vorbeugungsmaßnahmen, die darauf abzielen, zukünftige Probleme zu verhindern, und fördert eine kontinuierliche Verbesserung des gesamten Arbeitsschutzmanagementsystems.

Weitere wichtige Begriffe im Zusammenhang mit der ILO- Leitfadens für Arbeitsschutzmanagementsysteme:

Audits: Regelmäßige Überprüfungen und Bewertungen des Arbeitsschutzmanagementsystems, um die Einhaltung der Richtlinien zu gewährleisten und Verbesserungspotenziale aufzudecken.

Arbeitnehmerbeteiligung: Die Einbindung der Arbeitnehmenden in den Prozess der Entwicklung, Umsetzung und Bewertung von Arbeitsschutzmaßnahmen.

Arbeitsschutzmanagementsystem (AMS): Ein systematischer Ansatz zur Verwaltung von Arbeitsschutzmaßnahmen in einer Organisation, der darauf abzielt, Arbeitsunfälle, Verletzungen und Krankheiten zu verhindern und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.

Internationale Arbeitsorganisation (ILO): Die ILO ist eine spezialisierte Agentur der Vereinten Nationen, die sich mit Fragen der Arbeit und des Arbeitsrechts auf internationaler Ebene befasst.

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Arbeitsschutzmanagement (ias-gruppe.de)