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Allergie

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeit des Immunsystems auf bestimmte Antigene, die Allergene genannt werden. An sich harmlose Substanzen wie Pollen, Tierhaare oder Nahrungsmittel können bei Allergikern eine allergische Reaktion auslösen. Sie können sie sich in jedem Lebensalter bilden und entwickeln sich entweder allmählich oder treten schlagartig auf. Die genetische Veranlagung spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle. Sie bezieht sich auf die Vererbung von genetischen Informationen von Eltern auf ihre Nachkommen, die das Risiko für das Auftreten von Allergien deutlich beeinflussen können.

Einige Beispiele für Allergene sind:

  • Pflanzenpollen wie Gräser, Bäume und Blumen
  • Tierhaare und -schuppen
  • Hausstaubmilben
  • Schimmelpilze
  • Insektenstiche
  • Nahrungsmittel wie Nüsse, Milchprodukte, Eier und Fisch

Wie funktionieren Allergien?

Allergien entstehen durch eine Überreaktion des Immunsystems. Bei einem allergisch reagierenden Menschen sind alle Mastzellen über ihre Fcε- Rezeptoren auf der Zelloberfläche mit IgE- Antikörpern bedeckt, die sich gegen spezifische Allergene richten. Der erstmalige Kontakt mit einem Allergen führt zur Bildung von spezifischen IgE-Antikörpern, die an die Mastzellen binden. Bei einem erneuten Kontakt mit dem Allergen bindet das Allergen an die IgE-Antikörper auf den Mastzellen und löst eine Freisetzung von Histamin und anderen Botenstoffen aus, die zu den typischen allergischen Symptomen führen.

Inwieweit sind Allergien für den Arbeits- und Gesundheitsschutz relevant?

Im Arbeits- und Gesundheitsschutz sind Allergien insofern relevant, als dass sie die Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer beeinflussen können. Sie können durch verschiedene Arbeitsbedingungen ausgelöst oder verschlimmert werden, wie zum Beispiel durch den Kontakt mit Allergenen Substanzen oder bestimmten Arbeitsumgebungen. Daher ist es wichtig, im Arbeits- und Gesundheitsschutz auch auf mögliche allergische Reaktionen oder bestehende Allergien zu achten.

Sicherheitsrichtlinien in Deutschland

Der Arbeitgebende ist gemäß dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) verpflichtet, die Gesundheit der Arbeitnehmenden zu schützen. Dazu gehört auch der Schutz vor Allergenen Substanzen am Arbeitsplatz. Es müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die Exposition gegenüber potenziell Allergenen Stoffen zu minimieren oder zu vermeiden. Dies kann beispielsweise durch die Bereitstellung persönlicher Schutzausrüstung, Schulungen, Sensibilisierung für potenzielle Allergene oder die Umgestaltung des Arbeitsplatzes geschehen.

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