Arbeitsschutz

Als wichtigstes Gesetz regelt das Arbeitssicherheitsgesetz die Pflichten der Arbeitgebenden zur Bestellung von Betriebsärzt:innen und Fachkräften für Arbeitssicherheit, definiert deren Aufgaben und betriebliche Position und fordert die betriebliche Zusammenarbeit der zuständigen Personen im Arbeitsschutz und bei der Unfallverhütung, z. B. in ASA-Sitzungen. Ziel ist es, eine Arbeitsschutzorganisation in den Betrieben zu gewährleisten. 

Betriebsärzt:innen unterstützen Unternehmer:innen beim Arbeitsschutz und bei der Unfallverhütung, insbesondere in allen Fragen des Gesundheitsschutzes. Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchungen gehören im Rahmen der Vorgaben der ArbMedVV (oder: betriebsspezifischen Leistungen) dazu. mehr erfahren

Die Fachkräfte für Arbeitssicherheit haben die Aufgabe, den Arbeitgebenden bei der Organisation im Arbeitsschutz und in allen Fragen der Arbeitssicherheit, beispielsweise der Verhütung von Gefahren einschließlich der menschengerechten Gestaltung der Arbeit zu unterstützen. In ihrer Rolle beraten Sie zur Einführung von betrieblichen Regelungen zum Schutz vor Gefahren. mehr erfahren

Die betriebsärztliche und sicherheitstechnische Betreuung besteht aus der Grundbetreuung und der betriebsspezifischen Betreuung zusammen. Letztere orientiert sich an den tatsächlichen Gefährdungen in Ihrem Unternehmen. Die Unternehmen werden über ihre Hauptbetriebsart nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ Code 2008) einer von drei Betreuungsgruppen zugeordnet, die den Umfang der jährlichen Grundbetreuung festlegt. mehr erfahren

• Beurteilung der Gefährdungen durch physikalische, mechanische, chemische, biologische, thermische und elektrische Einwirkungen.
• Brand- und Explosionsgefährdungen
• Beurteilung der Gefährdungen durch Maschinen, Geräte und durch die Wechselwirkung der Arbeitsmittel miteinander
  • sicherheitstechnische Bewertungen von nicht überwachungsbedürftigen Arbeitsmitteln und Anlagen
  • die Festlegung der Prüffristen auf Basis der sicherheitstechnischen Bewertungen
  • außerdem die Beschreibung von Schutzmaßnahmen sowie notwendiger Prüfungen. 

Beurteilung der Arbeitsbedingungen wie:

• Durchführung der Gefährdungsbeurteilung nach LärmVibrationsArbSchV; Messungen von Lärm am Arbeitsplatz
• Beurteilung der ergonomischen Gestaltung und Einrichtung der Arbeitsplätze 
• Beurteilung der Arbeits- und Fertigungsverfahren, Arbeitsabläufe, Arbeitszeit und deren Zusammenwirken sowie die Qualifikation der Beschäftigten
• Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen bzw. der Arbeitsschwere 
• Ermittlung und Beurteilung von Gefährdung und gesundheitlichen Belastung durch als gefährlich eingestufter Stoffe und Zubereitungen für Beschäftigte nach der Gefahrstoffverordnung
• Ermittlung der Infektionsrisiken durch biologische Arbeitsstoffe bei Tätigkeiten (gezielten und nicht-gezielten)
• Messungen von Gefahrstoffen 

Dokumentation der Gefährdungsbeurteilung und Belastungsanalysen

• Beschreibung und Auswahl von
  • Schutzmaßnahmen
  • Maßnahmenalternativen
• Prüfung der Umsetzung, bzw. Fortschreibung der Gefährdungsbeurteilung

Es ist vom Gesetzgeber und von den Berufsgenossenschaften gefordert, Gefährdungen und Belastungen, die für Beschäftigte an ihren Arbeitsplätzen entstehen können zu beurteilen. Nach Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und Verordnungen wie zum Beispiel die. Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) hat der Arbeitgeber Schutzmaßnahmen zu ermitteln und umzusetzen, die sich positiv auf Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten auswirken. Die Betriebe sind verpflichtet diese Maßnahmen auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und zu dokumentieren. Die Betreuungszeiten im Arbeits- und Gesundheitsschutz des Unternehmens regelt die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung – Vorschrift 2 (DGUV V2)