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Eine Frage des Alters?

Wie alt bzw. jung wir uns fühlen, wird von einer Reihe ganz unterschiedlicher Faktoren beeinflusst. Doch entspricht die persönliche Alters-Wahrnehmung auch dem tatsächlichen, also dem kalendarischen Alter? Sabine Benkowitsch, leitende Ärztin der ias PREVENT Karlsruhe, über den Wissensschatz, das eigene biologische Alter zu kennen und wie es positiv beeinflusst werden kann.

Prävention

Biologisches Alter vs. kalendarisches Alter

Unser Körper befindet sich im ständigen Wandel. Erste Alterungserscheinungen setzen etwa ab dem 35. Lebensjahr ein. Das ist allerdings individuell: Manche Menschen altern deutlich früher, andere erst viel später. Das chronologische Alter ist dabei die reine Zeitangabe nach Kalender, es zählt also die Lebensjahre ab der Geburt. Im Gegensatz dazu charakterisiert der Begriff des biologischen Alters das Alter gemessen am körperlichen Zustand. So kann das biologische Alter zweier 50-Jähriger stark voneinander abweichen. Die Gründe für das unterschiedlich schnelle oder langsame Altern sind mannigfaltig.

Maßgebliche Faktoren sind u.a.

  • der Lebensstil,
  • Ernährung,
  • Stress,
  • epigenetisch übertragene Eigenschaften und
  • erlerntes Verhalten in der Kindheit von den Eltern bis hin zu
  • chronischen Erkrankungen.

Aber auch der Erwerb von akuten Virus-Infektionen, wie Grippe oder das Corona-Virus-2 können zum beschleunigten Altern beitragen.

Sabine Benkowitsch, Leitende Ärztin am ias PREVENT-Standort Karlsruhe

Wie stark das biologische Alter von unserem kalendarischen Alter abweicht, bestimmen wir zu großen Teilen selbst.

Sabine Benkowitsch

Leitende Ärztin ias PREVENT Karlsruhe, Mitglied der Geschäftsleitung Fachärztin für Innere Medizin, Präventivmedizin, Ernährungsmedizin, Notfallmedizin, hygienebeauftragte Ärztin

Das biologische Alter kann heute mit wissenschaftlicher Genauigkeit bestimmt werden, z.B. mittels eines Speicheltests. Dafür werden nach bestimmten variablen chemischen Veränderungen (Methylierungen) auf der DNA gesucht. Die DNA-Methylierung ist die wichtigste epigenetische Veränderung, deren Ausmaß sich im Laufe des Lebens beeinflussen lässt und damit das Fortschreiten des Alterns beeinflusst. Der Körper steuert auf diese Art, ob ein Genabschnitt abgelesen werden kann oder stumm bleibt. So werden wichtige Funktionen des Körpers reguliert. Eine fortschreitende Methylierung an ganz speziellen Genabschnitten wird sowohl mit dem Altern als auch mit bestimmten chronischen Erkrankungen in Verbindung gebracht.

Prozess des Alterns umkehren

Das biologische Alter dient als Schlüssel, den eigenen Gesundheitszustand zu erkennen und die Auswirkungen von gesundheitsfördernden, aber auch gesundheitsschädlichen Maßnahmen überprüfen zu können. Wer sein biologisches Alter kennt, hat somit eine gute Orientierung für das persönliche präventive Gesundheits- und Lifestyle-Management – sowohl für eine Erstanalyse, als auch zur Fortschrittsmessung.

Der Prozess des biologischen Alters lässt sich nicht nur verlangsamen, sondern auch umkehren. Die Wiederholung des persönlichen Alters-Checks macht die Auswirkungen von lebensstilverändernden Faktoren in der Regel schon nach wenigen Wochen/Monaten sichtbar. Ein beeindruckender Effekt, der z.B. bei der Rauch-Entwöhnung oder einer Ernährungsumstellung besonders deutlich wird. Warum nicht ein paar gesunde Jahre gut machen?

Ergänzen Sie Ihren Gesundheits-Check-ups um die biologische Altersmessung mit dem den epiAge Test. Sie erhalten mit Ihrem präzisen biologischen Alter individuelle Empfehlungen durch Ihre/n ias PREVENT-Ärzt:in für ein präventives Gesundheits- und Lifestyle-Management. Nehmen Sie Ihr Alter in die Hand!

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