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Gesund essen im Alltag – Kleine Hacks mit großer Wirkung

Hektischer Alltag, wenig Zeit und trotzdem ausgewogen essen? Arabella Bilsing, Health Coach und Ernährungstrainerin bei ias PREVENT, gibt sieben praktische Tipps, wie kleine Veränderungen im Alltag große Wirkung erzielen.

Ernährung

Arabella Bilsing

Gesundheitsassistentin und Health Coach ias PREVENT Düsseldorf, Gesundheitsmanagerin, Fitnesstrainerin, Ernährungstrainerin B-Lizenz, Trainerin für Sportrehabilitation

Arabella Bilsing

Was bedeutet gesunde Ernährung überhaupt?

Eine gesunde Ernährung besteht laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) aus einer ausgewogenen, bedarfsgerechten und vielfältigen Auswahl an Lebensmitteln, die den Körper mit allen notwendigen Nährstoffen – wie Fetten, Eiweißen, Kohlenhydraten, Vitaminen, Mineralstoffen und Wasser – in der richtigen Menge und Qualität versorgen. Sie fördert die körperliche und geistige Gesundheit, unterstützt das Immunsystem, beugt Mangelerscheinungen sowie chronischen Erkrankungen vor und trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei.

Doch wie lässt sich diese Ernährung im Alltag umsetzen? Schnell etwas vom Bäcker holen, die Mittagspause ausfallen lassen oder spät abends wahllos essen – wer kennt das nicht? Eine ausgewogene Ernährung ist oft eine Herausforderung. Wer langfristig gesund und leistungsfähig bleiben möchte, muss jedoch nicht gleich die gesamte Ernährung umkrempeln – meistens reichen bereits kleine Veränderungen im Alltag aus, um eine große Wirkung zu erzielen.

7 smarte Hacks für gesunde Ernährung im Joballtag

Hack 1: Wochenplanung und Meal-Prep

Planen Sie Ihre Einkäufe und bereiten Sie Essen vor. Eine Einkaufsliste zu schreiben und gezielt einkaufen zu gehen, bewahrt vor Spontaneinkäufen. Vermeiden Sie es zudem, hungrig einkaufen zu gehen. Bereiten Sie mit den gekauften Lebensmitteln am Wochenende oder am Abend vorher Mahlzeiten zu, die Sie in Lunchboxen im Kühlschrank aufbewahren können. So haben Sie am Morgen alles griffbereit. Grundzutaten wie Reis, Linsen, Quinoa oder Vollkornnudeln lassen sich wunderbar vorkochen und mit verschiedenem Gemüse und Proteinquellen kombinieren. Die Vorbereitung gesunder Snacks wie Nüsse, Rohkost mit Hummus, hartgekochte Eier oder Obst mit Joghurt wappnet vor Heißhungerattacken. Meal-Prep spart Zeit und Geld, schafft Struktur und bewahrt vor ungesunden Entscheidungen.

Hack 2: Proteine und Ballaststoffe

Integrieren Sie in jede Mahlzeit Proteinquellen – das macht satt, hält die Blutzuckerkurve konstant und schützt die Muskeln. Ob Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Milchprodukte, Tofu oder Nüsse: Die Vielfalt der Proteinquellen ist groß. Auch Ballaststoffe sind ein wunderbarer Sattmacher. Als kleine Gesundheitsbooster fördern sie zudem die Verdauung, füttern die guten Darmbakterien und stabilisieren den Blutzucker. Zu finden sind sie vor allem in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse, Obst und Nüssen. Ausreichend Proteine und Ballaststoffe halten einen ausgeglichenen Energiehaushalt aufrecht und verringern Heißhunger.

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Hack 3: Auswärts smart essen

Auch in der Kantine oder im Restaurant gibt es viele Möglichkeiten, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Wählen Sie Gemüsebeilagen, Fisch, mageres Fleisch, bunte Salate und komplexe Kohlenhydrate wie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Gemüse. Seien Sie sparsam mit Dressings oder entscheiden Sie sich für Olivenöl und nehmen Sie so zusätzlich wertvolle Fette zu sich. Wählen Sie gedünstete oder gekochte Speisen statt panierte und frittierte Gerichte. Orientieren Sie sich am Tellerprinzip: Gemüse und Salat nehmen die Hälfte des Tellers ein, Proteine wie Fisch, Fleisch oder Hülsenfrüchte ein Viertel und komplexe Kohlenhydrate wie Reis, Kartoffeln oder Vollkornpasta das letzte Viertel.

Hack 4: Wasser zuerst

Trinken Sie über den Tag verteilt ausreichend Flüssigkeit. Zwei Liter sollten es mindestens sein. Wasser ist nicht nur überlebenswichtig, sondern hält die Konzentration aufrecht, macht leistungsfähig und bewahrt vor Heißhunger. Wenn die Lust auf Süßes kommt, trinken Sie zunächst ein großes Glas Wasser. Oft wird Hunger mit Durst verwechselt. Wassertrinken sättigt, kurbelt den Stoffwechsel an und verbessert die Verdauung.

Hack 5: Regelmäßige Mahlzeiten

Durch regelmäßige Mahlzeiten beugen Sie Heißhunger und starken Blutzuckerschwankungen vor und halten den Körper im Gleichgewicht. Gestalten Sie Ihre festen Mahlzeiten durch Meal-Prep ausgewogen und sättigend. Wenn Sie Ihrem Körper über den Tag verteilt ausreichend essenzielle Nährstoffe geben, tappen Sie seltener in Hungerfallen. Zudem vermeiden Sie auf diese Weise permanentes Snacken. Regelmäßige Mahlzeiten schützen vor impulsivem Essen, Energietiefs und Stimmungsschwankungen. Ein geregeltes Essverhalten gibt dem Körper zudem einen gesunden Rhythmus.

Hack 6: Stressessen vermeiden und in Bewegung kommen

In stressigen Alltags- und Jobsituationen verlangt der Körper vermeintlich oft nach Süßigkeiten oder anderen energiedichten Snacks. Eigentlich braucht er jedoch etwas anderes: durchatmen, Wasser oder Bewegung. Versuchen Sie in der nächsten stressigen Situation nicht direkt zum Essen zu greifen, sondern atmen Sie durch, nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit und trinken Sie ein Glas Wasser. Mit Bewegung bauen Sie nicht nur Stress ab, sondern sind gleichzeitig körperlich aktiv. Das verbessert die Insulinsensitivität der Zellen. Am besten funktioniert dies nach einer Mahlzeit: Nutzen Sie die aufgenommene Energie und gehen Sie nach dem Essen zehn Minuten spazieren. Bewegung nach einer Mahlzeit stabilisiert den Blutzuckerspiegel und bewahrt vor Müdigkeit.

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Hack 7: Das digitale Zeitalter nutzen

Wenn das Smartphone ohnehin immer dabei ist, nutzen Sie es, um sich den Alltag mit gesunder Ernährung zu erleichtern. Apps zur Einkaufs- und Essensplanung, Apps mit alltagstauglichen Rezeptideen oder Apps, die ans Wassertrinken erinnern – die Auswahl ist groß.

„Gesund essen ist eigentlich normal essen. 
Die meisten Menschen halten es jedoch 
für eine Diät“

Arabella Bilsing

Gesundheitsassistentin und Health Coach bei ias PREVENT

Vorbereitung ist maßgeblich entscheidend für den Erfolg. Dann bedeutet eine gesunde Ernährung im Alltag auch keinen dauerhaften Verzicht. Vielmehr geht es darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen, ein gesundes Maß zu halten und sich dennoch eine gewisse Flexibilität einzugestehen. Balance ist der Schlüssel, nicht Perfektion. So wird gesund Essen zum Energie-Booster und nicht zum Stressverstärker.

Gesunde Ernährung im Arbeitsumfeld

Gesunde Ernährung ist nicht nur Privatsache – sie wirkt sich direkt auf Konzentration, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden aus. Gerade im Job kann das Angebot im Betrieb entscheidend sein, ob Mitarbeitende zu gesunden Optionen greifen oder nicht.

Wie Unternehmen unterstützen können:

  • Gesunde Kantinenoptionen und flexible Portionsgrößen
  • Frische Snacks und Getränkeautomaten mit gesunden Alternativen
  • Essenszuschüsse oder digitale Essensgutscheine für Homeoffice und Außendienst
  • Angebote für Schichtarbeitende – auch außerhalb klassischer Essenszeiten

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