Direkt zum Inhalt

Bluthochdruck: Vorsorge & Früherkennung beim Check-up

Viele Deutsche wissen dank Schrittzählern, wie viel sie sich am Tag bewegen, doch ihre Blutdruckwerte kennen sie nicht. Dabei kann ein zu hoher Blutdruck gefährlich werden.

Körper & Seele

Blutdruck, Blut

Warum ist der Blutdruck in der Vorsorge und Früherkennung von Krankheiten ein so relevanter Wert? 

Zunächst einmal: Das Thema Bluthochdruck begegnet mir in meiner täglichen Praxis immer wieder. Die Betroffenen bemerken meist nicht, dass ihr Blutdruck zu hoch ist, denn Bluthochdruck verursacht in aller Regel zunächst keine Beschwerden. Man fühlt sich gut, ist fit und belastbar. Genau das ist das Tückische: Denn nicht behandelter Bluthochdruck schädigt auf Jahre und Jahrzehnte Organe und Gefäße.  

Messen bringt also Gewissheit? 

Einmal messen vermittelt ein erstes Bild. Doch das reicht nicht. Ich rate, den Blutdruck regelmäßig zu messen. Und zwar nicht jeden Tag zur gleichen Zeit, sondern besser alle zwei bis drei Wochen – dafür dann 15­ bis 20­mal zu verschiedenen Zeiten über den Tag verteilt. Die Werte sollten dokumentiert und dann mit einem Arzt besprochen werden. 

Welcher Wert ist top? 

Vergessen Sie Ammenmärchen, wie „100 plus Lebensalter“ oder „Bis 160 ist schon okay“ – diese Werte sind zu hoch. Anzustreben ist ein Blutdruckwert von 120/80 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg).

Was kann denn konkret helfen, den Blutdruck zu senken? 

Probate Mittel sind zum Beispiel Ausdauersport, Nikotinverzicht, Gewicht normalisieren, geringer Alkoholkonsum. Viele Menschen erreichen schon mit diesen konservativen Maßnahmen eine Verbesserung. Ist dies jedoch nicht der Fall, ist unter Umständen der Einsatz einer blutdrucksenkenden Medikation angezeigt. Was individuell am besten hilft, sollten Betroffene unbedingt gemeinsam mit ihrem behandelnden Arzt herausfinden. Doch der simple Rat „Treiben Sie mehr Sport!“ bringt Betroffene meist kein Stück weiter. Wichtig ist jedoch, den persönlichen Lebensstil zu berücksichtigen und dann auch zu schauen, welche konservativen Maßnahmen sich in welcher Form in den Alltag integrieren lassen. Eine solche individuelle Beratung steht bei unseren Check­-ups im Mittelpunkt.

Dr. Herbert Sterzik, Standortleiter ias PREVENT Frankfurt

Dr. med. Herbert Sterzik

Facharzt für Innere Medizin, Leitender Arzt ias PREVENT GmbH Frankfurt/Main

Beitragsbilder: Shutterstock / Rost9, Portrait: Florian Liedel

Diesen Artikel teilen

ias-Kundenmagazin

Spezial zum Thema Vernetzte Gesundheit

zum E-Paper

impulse