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Ein gesundes Arbeitsklima ist nicht allein Chefsache

Ist das Verhältnis zwischen dem Vorgesetzten und einem Mitarbeiter angespannt, wird häufig dem Chef die Schuld in die Schuhe geschoben. Dabei gehören zu einer guten Beziehung immer zwei.

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Besprächen, Strategie planen, Stress, Entspannen

Die Experten der AOK haben bestätigt: Chefs können krank machen. Laut „Fehlzeiten-Report 2018“ kommt es demnach bei sinnstiftender Arbeit plus Wertschätzung durch die Chefs bei den Beschäftigten im Schnitt zu 9,4 krankheitsbedingten Fehltagen pro Jahr. Weichen Wunsch und Wirklichkeit jedoch deutlich voneinander ab, fehlten die Mitarbeiter im vergangenen Jahr mit 19,6 krankheitsbedingten Fehltagen mehr als doppelt so oft. 

Gehört es zur Aufgabe einer Führungskraft, für das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu sorgen?

In Gesprächen mit Führungskräften erleben wir immer wieder die andere Seite der Medaille. Wir hören von Mitarbeitern, die sich auf Kosten der Kollegen ein entspanntes Berufsleben einrichten, die alles tun, nur nicht ihren Job, die Stimmung machen und mehr Zeit in der Kaffeeküche verbringen als am Arbeitsplatz, die trotz mehrfacher Ermahnung ihr Verhalten nicht ändern und dem Unternehmen mit ihrer Arbeitshaltung Schaden zufügen.

Der Anspruch der Belegschaft: Die Führungskraft soll’s richten. Wir haben Führungskräfte vor uns sitzen, die nicht mehr weiterwissen, die resignieren und verzweifelt sind oder dichtmachen, weil sie mit ihrem Latein am Ende sind. Nicht selten brennen diese Führungskräfte aus.

Machen somit Mitarbeiter Führungskräfte krank?

Vermutlich ja. Aus unserer Sicht gehören mindestens zwei dazu, wenn es zu Problemen kommt. Entsprechend kann die Verantwortung für die Lösung dann nicht nur der Führungskraft auferlegt werden. Auch Mitarbeiter sind angehalten, darüber nachzudenken, welchen Beitrag sie leisten können, um die Situation zu verbessern. Ganz nach dem Motto „love it, change it or leave it“ – und bitte nicht „stay unhappy“. Als Führungskraft darf ich erwarten, dass meine Mitarbeiter ihren Teil zu einer gelingenden Zusammenarbeit beitragen. Zumindest aber, dass sie ihren Job gut machen, denn dafür werden sie entlohnt. Wenn wir es dann schaffen, gemeinsam eine Atmosphäre der Wertschätzung und der Sinnstiftung zu gestalten, haben wir gewonnen. Die Betonung liegt auf gemeinsam.

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