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Ein neues Verständnis von Arbeit

Wenn Reorganisation zum Unternehmensalltag gehört, sind alle Beteiligten gefordert. Die ias-Studie „Die Kraft zur Veränderung – über den Umgang mit dem permanenten Wandel“ zeigt, wie es Unternehmen damit geht

impulse spezial

Dr. Peter Wrogemann Vorstand ias-Gruppe

Was gilt eigentlich in Zeiten, in denen sich das Karussell der Innovationen, Produktlebenszyklen und Geschäfts modelle ständig dreht? Wie geht es den deutschen Unternehmen? Für unsere Studie „Die Kraft zur Veränderung – über den Umgang mit dem permanenten Wandel“ haben wir Mitarbeiter und Führungskräfte gefragt, wie sie den kontinuierlichen Wandel erleben. Das Ergebnis ist ein Stimmungsbild aus der deutschen Unternehmenslandschaft. Die Auswirkungen permanenter Reorganisation sind für alle Akteure in den Unternehmen  sicht- und spürbar. Bereits heute schätzen 80 Prozent der Befragten den Veränderungsdruck auf deutsche Unternehmen als stark ein. 90 Prozent sehen auch in den kommenden fünf Jahren keine Entspannung. 

Es braucht ein neues Arbeiten

Bedrohliche Aussichten für die Zukunft? Keineswegs, meinen wir in der ias-Gruppe. Veränderungen sind an der Tagesordnung und wir profitieren beruflich wie privat in vielerlei Hinsicht von gesteigerten Geschwindigkeiten und schnellen Innovationen. Was es braucht, davon sind wir überzeugt, ist ein neues Arbeiten. Ein passives Erleben von Veränderungsprozessen darf es künftig nicht mehr geben. Denn: Je mehr Gestaltungsspielraum der Einzelne erlebt, desto geringer ist die persönliche Belastung. Jeder Einzelne muss aus seiner täglichen Routine ausbrechen, sich einbringen, mitgestalten. Die entsprechenden Strukturen und Prozesse hierfür zu entwickeln, das ist Aufgabe der Unternehmensführung. Was es braucht, ist ein neuer Umgang mit unbekannten Situationen und Unsicherheiten.

Peter Wrogemann

Jeder Einzelne muss aus  seiner täglichen Routine ausbrechen, sich einbringen, mitgestalten.

Dr. Peter Wrogemann

Vorstand ias Aktiengesellschaft und ias Stiftung

Tausendsassa Führungskraft

Wie gut der Einzelne mit Veränderungen umgehen kann, hängt davon ab, wie widerstandsfähig und wie handlungsfähig er ist. Achtsamkeit spielt eine besondere Rolle im Hinblick auf einen gesunden Umgang mit permanenten Veränderungen. Den einzelnen Mitarbeiter zu stärken, das halten mehr als 80 Prozent der befragten Großunternehmen für maßgeblich. Vorgesetzten kommt, so ein Studienergebnis, das nicht überrascht, bei Change- Prozessen eine besondere Bedeutung zu. Um in bewegten Zeiten mitgestalten zu können, sind Kommunikation und Vernetzung gefragt. Aber das geht nicht ohne eine Führungskultur, die Orientierung vermittelt und als Vorbild agiert. Vorgesetzte stehen vor der Aufgabe, ihren Mitarbeitern den Sinn der Veränderungen zu verdeutlichen und den internen Diskurs zu fördern. Aber dazu müssen sie auch befähigt werden. Die Qualifizierung von Führungskräften erachten die Studienteilnehmer daher als bedeutend. 

88% der Befragten nannten Kommunikation & Vernetzung als wichtige Vorraussetzung für erfolgreiche Veränderungsprozesse.

Wie gut ein Change-Prozess gelingt, hängt auch von den Unternehmenswerten und der Unternehmenskultur ab. Diese sind mit dafür verantwortlich, wie die Menschen im Unternehmen miteinander umgehen und nach außen agieren. In unserer Studie nimmt der Aspekt eines Werte- und Kulturwandels dennoch eine eher untergeordnete Rolle ein – und wird damit nach unserer Auffassung unterschätzt. Denn es ist Aufgabe der Unternehmensführung, dafür zu sorgen, dass sich Mitarbeiter und Führungskräfte in der Komplexität der Entwicklungen orientieren können und zu höherer Anpassungsfähigkeit und Flexibilität befähigen lassen. Ohne eine Weiterentwicklung der kulturellen Unternehmenswerte wird es schwer sein, dieses Ziel zu erreichen. 

Während sich das Verändererungskarussell der Arbeitswelt dreht, bleibt eines konstant: der Wunsch nach gesunder Arbeit. Dieses Interesse eint Beschäftigte und Betriebe. Denn nur gesunde Arbeit schafft die Bedingungen für gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter und ebnet so den Weg für Innovation, Fortschritt und Wettbewerbsfähigkeit. Daher wird ein Betriebliches Gesundheitsmanagement künftig stark an Fahrt gewinnen, davon sind die Studienteilnehmer überzeugt.

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