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Erfahrungsbericht: Führung im Wandel - Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen

In einem nie gekannten Tempo wandeln sich heute Rahmenbedingungen für Unternehmen.

impulse spezial

Anja Moersch Ministerium  der Finanzen des Landes  Nordrhein-Westfalen

Im Ministerium sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter starken Veränderungen ausgesetzt. Als Haus, das ständig mit aktuellen politischen Themen in Berührung steht, sie anstößt oder umzusetzen hat, muss man sich schnell neuen Gegebenheiten anpassen und Prozesse in Gang setzen. Dies gilt nicht nur nach einem Regierungswechsel, sondern auch während der bestehenden Legislaturperiode. Natürlich gibt es auch bei uns Projekte, die sich über längere Zeiträume erstrecken. Sehr häufig arbeiten wir aber „just in time“. Das bedeutet, dass häufig innerhalb weniger Stunden ein fundiertes und abgewogenes Arbeitsergebnis stehen muss. Man muss also für sich Möglichkeiten entwickelt haben, mit solchen Situationen umzugehen. Gerade für mich als Referatsleiterin, die ein Team von 14 Personen führt, gleichzeitig aber selbst in einer Hierarchie steht und geführt wird, ist es wichtig, neue Aufgaben zunächst in den Gesamtkontext einzuordnen und laufend zu priorisieren. Erst dann kann ich sie an mein Team mit den erforderlichen Begleitinformationen zur Bearbeitung weiterleiten. 

Es ist wichtig, neue Aufgaben zunächst in den Gesamtkontext einzuordnen.

Anja Mörsch

Referatsleiterin, Ministerium der Finanzen des Landes Nordrhein-Westfalen


Als Übermittlerin, aber auch als Initiatorin von Veränderungen muss ich mich damit auseinandersetzen, wie ich mein Team in einem Wandlungsprozess mitnehme und wie ich Widerständen, aber auch Ängsten begegnen kann. Hierin sehe ich meine Fürsorgepflicht: Es geht nicht nur darum, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die neuen Inhalte nahezubringen, sondern auch die Umsetzung zu unterstützen. Die To-dos neu zu ordnen und das Machbare gemeinsam auszuloten, sehe ich als Teil meiner Aufgabe.

Bei den fachlichen und organisatorischen Herausforderungen der unterschiedlichen Teilgebiete meines Referates gibt es durchaus Situationen, in denen ich mir wünschte, mich intensiver oder zeitnäher den dienstlichen, aber auch persönlichen Belangen meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter widmen zu können. Persönlich musste ich lernen, dass ich meinem eigenen Anspruch als Führungskraft nicht immer unmittelbar gerecht werden und  manches notwendige Gespräch aufgrund der Anforderungen des Arbeitstages erst zeitversetzt führen kann. 

Trotz dieses Spagats zwischen Anforderungen und eigenem Anspruch bin ich gerne Führungskraft, da ich weiß, dass mein Team und ich vieles bewegen können.

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