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Resilienz: Kern-Fähigkeit für Arbeit 4.0

Permanente Veränderungen gehören heute zum beruflichen Alltag. Veränderungstreiber wie die Digitalisierung, die Globalisierung, der demografische Wandel, kurzlebige Wissenshalbwertzeiten und sich schnell ändernde Kundenerwartungen stellen hohe Anforderungen an die Flexibilität von Organisationen und Mitarbeitern. Wie damit Schritt halten? 

Unternehmen sehen sich mit einer hohen Themendichte konfrontiert. Dies setzt Mitarbeiter, Teams, Führungskräfte und Unternehmen zwar unter hohen Anpassungsdruck, hebt den Arbeitsbegriff aber auch auf eine neue Ebene. Das neue Verständnis von Arbeit schafft neben vielen Herausforderungen auch Chancen: mehr Flexibilität und Gestaltungsspielraum für den Mitarbeiter und das Unternehmen und selbstbestimmteres Arbeiten. Um sie nutzen zu können, muss es gelingen, mit den beständig einprasselnden Veränderungen konstruktiv umzugehen, Stichwort Veränderungsfähigkeit. Ein Thema, das häufig unter dem Begriff der Resilienz diskutiert wird. Grund genug für die ias-Gruppe, hierin einen Schwerpunkt für 2017 zu setzen: „Die Kraft zur Veränderung. Organisationen und Mitarbeiter systematisch für den Wandel stärken“.

Die drei Ebenen der Resilienz

Die Forderung nach Veränderungsfähigkeit darf auf personaler Ebene nicht missverstanden werden als ein Alles-aushalten-Müssen. Der Mitarbeiter soll nicht zum Stehaufmännchen werden, der sich unbekümmert von A nach B schubsen lässt und jeden Schlag mit einem Lächeln einsteckt. Die ständige Wiederholung des Mantras, Resilienz missachte die eigentlichen Bedürfnisse des Mitarbeiters, macht es nicht wahrer. Wer sich damit den notwendigen Lösungen versperrt, lässt seine Beschäftigten, seine Teams und seine Führungskräfte im Stich. Mit fatalen Auswirkungen für das gesamte Unternehmen. 

Dr. Peter Wrogemann

In der Arbeitswelt 4.0 braucht es die Fähigkeit, sich an neue Situationen anzupassen. 

Dr. Peter Wrogemann

Vorstand ias Stiftung, Vorstand ias Aktiengesellschaft

Um in der modernen Arbeitswelt gesund und leistungsfähig zu bleiben, braucht der Einzelne eine starke Haltung gegenüber permanenten Veränderungen sowie entsprechende Handlungsmöglichkeiten. Veränderungsfähigkeit ist jedoch nicht allein auf der personalen Ebene zu platzieren. Neben der Perspektive auf den Mitarbeiter gilt es, die Ebene der Organisation zu betrachten, um als Unternehmen produktiv und zukunftsfähig zu bleiben. Die dritte Perspektive betrifft die interaktionale Ebene, auf der Mitarbeiter, Teams und Führungskräfte wechselseitig aufeinander einwirken. 

In der Arbeitswelt 4.0, in der ein ständiger Wandel selbstverständlich ist, braucht es die Fähigkeit, sich an dynamische Rahmenbedingungen und Situationen anzupassen und diese aktiv mitzugestalten. Mitarbeiter, Führungskräfte, Teams und Unternehmen sind Akteure in einer Arbeitswelt, deren Entwicklung immer unberechenbarer wird. Durch ein Konzept personaler, interaktionaler und organisationaler Resilienz ist der Umgang mit Veränderungen kein Kraftaufwand – weder für den Einzelnen noch für das Unternehmen.
 

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