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Ohne Stress durch den Urlaub: So gelingt die Arbeitsrückkehr

Urlaub ist mehr als nur eine willkommene Erholungspause - er ist eine Notwendigkeit, die das Bundesurlaubsgesetz vorschreibt. Er ist essenziell für die mentale Gesundheit. Wir geben Ihnen Tipps, wie Ihre Energie und Leistungsfähigkeit dem Arbeitsalltag nach dem Urlaub lange Stand halten. 

Mentale Gesundheit

Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude – so auch auf den langersehnten und wohlverdienten Sommerurlaub. Steht dieser kurz bevor, steigt jedoch meist der Stresspegel: Die letzten To dos wollen bearbeitet, die Urlaubsübergabe muss vorbereitet werden. Am Reiseziel angekommen, kreisen die Gedanken weiterhin häufig erst einmal um aktuelle Projekte, bevor die Erholung einsetzt. Doch dann ist es endlich soweit: Sie genießen die Zeit mit Partner oder Partnerin, Freunden sowie Familie und kommen körperlich sowie geistig zur Ruhe. So sehr, dass Ihnen die Rückkehr in den Arbeitsalltag anschließend denkbar schwerfällt. Ein Kreislauf, der niemals endet? Nicht unbedingt. Wir erklären, wieso (Sommer)Pausen wichtig für die mentale Gesundheit sind, und geben Tipps gegen den Urlaubsblues. 

Zeit für eine Pause: Wieso Körper und Geist (mehr) Ruhe benötigen

Um gesund sowie widerstandsfähig zu bleiben und Stress abzubauen, benötigt der Körper gemäß dem Bundesarbeitsgesetz Ruhe und Zeit für ausreichend Regeneration. Vielen Menschen fällt es in unserer schnelllebigen Zeit, die nahezu uneingeschränkte Flexibilität und stetige Anpassungsfähigkeit von uns abverlangt, jedoch schwer, regelmäßig (längere) Pausen einzulegen. Die Sorge, etwas zu verpassen, zu vergessen, übergangen oder gar ausgetauscht zu werden, ist oftmals groß. Gedanken wie diese verringern den individuellen Stresspegel allerdings nicht – ganz im Gegenteil, sie treiben ihn weiter in die Höhe. Eine der weiteren großen Sorgen ist es, dass man nach dem Urlaub seine Arbeit nicht mehr aufholen kann. Das während der Abwesenheit zu viel liegen bleibt und dies verursacht bereits im Vorfeld Sress.

Mögliche Folgen: zunehmende Erschöpfung bis hin zur totalen Überlastung, die sich sowohl körperlich als auch mental auf das individuelle Wohlbefinden auswirkt. Statt mehr Input benötigt das Gehirn in Phasen wie diesen eine Auszeit, die es ihm ermöglicht, Informationen einzuordnen, zu verarbeiten und anschließend neue Zusammenhänge zu bilden. So sehen viele Menschen Dinge nach Ruhephasen klarer, fühlen sich wohler oder werden kreativ(er). Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlicher sind sich zudem einig: Pausen fördern die Produktivität, helfen dabei, Entscheidungen zu treffen und dienen maßgeblich der gesundheitlichen Prävention. Wie erholsam Ruhephasen und in diesem Kontext auch Urlaube jedoch tatsächlich sind, hängt interessanterweise von ihrer Qualität statt von ihrer Länge ab. Ausschlaggebende Faktoren für erholsame Auszeiten können mitunter soziale Kontakte, Bewegung an der frischen Luft und in der Natur sowie Ruhe bis hin zur Stille sein. So zeigte eine Studie aus dem Jahr 2015 auf, dass das Gehirn bei vollkommener Stille neue Zellen im Hippocampus bildet – jener Hirnregion, die maßgeblich an der Gedächtnisbildung beteiligt ist.

Post-Holiday-Syndrom: Tipps gegen den Urlaubsblues

Zwar handelt es sich bei dem sogenannten Post-Holiday-Syndrom, auch bekannt als Urlaubsblues, nicht um eine anerkannte Krankheit, sondern viel mehr um ein kurzfristiges Stimmungstief – Symptome wie Müdigkeit, schlechte Laune, Trägheit oder Antriebslosigkeit erschweren vielen Menschen dennoch maßgeblich die Rückkehr in den Arbeitsalltag. Wir haben drei Tipps zusammengetragen, die die Motivation nach dem Urlaub steigern und die Laune verbessern:

  1. Den Wiedereinstieg vorbereiten

    Expert:innen raten unter anderem dazu, in der Wochenmitte an den Arbeitsplatz zurückzukehren, sodass die erste Arbeitswoche direkt verkürzt wird. Ein aufgeräumter Schreibtisch und eine vorbereitete Liste mit To dos können das Gefühl von Überforderung verhindern.

  2. Bewusst langsamen Einstieg und Pausen planen

    Von Null auf 100 durchstarten – das können und mögen die wenigsten Menschen. Wer sich stattdessen am ersten Tag nach der Rückkehr Zeit nimmt, um E-Mails zu lesen sowie zu bearbeiten und sich auf den neusten Stand zu bringen, wirkt Stress aktiv entgegen. Ausreichend Pausen tragen ebenfalls dazu bei, die Entspannung aus dem Urlaub in den Arbeitsalltag zu übertragen.

  3. Grenzen setzen

    Wer unmittelbar nach dem Urlaub ein Meeting nach dem anderen absolviert, Überstunden macht oder die Arbeit mit nach Hause nimmt, fühlt sich nicht ohne Grund schlagartig wieder überlastet und erschöpft. Ein gutes Mittel gegen den Urlaubsblues sind deshalb schöne Aussichten und die Förderung der eigenen Work-Life-Balance: ein Mittagessen mit Kollegen und Kolleginnen, Verabredungen nach Feierabend, Ausflüge am Wochenende – der Sommer ist da, lassen Sie es sich gut gehen!

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