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BGM als Wettbewerbsvorteil - Falk Naumann im Interview

Betriebliches Gesundheitsmanagement steht bei Arbeitnehmenden hoch im Kurs. Für Unternehmen wird es im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter:innen immer wichtiger.

Körper & Seele

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Arbeitgeber tun sich zunehmend schwer im Kampf um kluge Köpfe. Wie gelingt es, angesichts sich verändernder Erwartungshaltungen der Arbeitnehmenden, der Fachkräfteverknappung und der demografischen Entwicklung qualifizierte Mitarbeiter zu rekrutieren und zu halten? Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ist für die Attraktivität der Arbeitgebermarke zu einem entscheidenden Faktor geworden. Im folgenden Interview erklärt Falk Naumann, Kompetenzfeldleiter Betriebliche Gesundheitsförderung bei der ias Aktiengesellschaft – einem Unternehmen der ias-­Gruppe, warum.

Herr Naumann, wie kommt Betriebliches Gesundheitsmanagement bei den Angestellten an?

Es zeigt sich, dass Unternehmen, die der Gesundheit ihrer Beschäftigten eine priorisierte Rolle einräumen, im Ranking um eine attraktive Arbeitgebermarke die Nase vorn haben: Eine Studie belegt den direkten Zusammenhang zwischen BGM und emotionaler Mitarbeiterbindung. Demnach fühlen sich Angstellte aus Firmen mit BGM-­Maßnahmen deutlich stärker an ihren Arbeitgeber gebunden als solche, denen diese Möglichkeiten nicht geboten werden. Gesundheit und Wohlbefinden zählen zu den Top-­3­-Werten der erwerbstätigen Bevölkerung, weit vor dem Wunsch, ganz oben auf der Karriereleiter zu stehen. Wenn der Arbeitgeber das Wertesystem seiner Beschäftigten berücksichtigt und entsprechende Programme anbietet, beobachten wir eine positive Auswirkung auf die physische und psychische Gesundheit und die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter:innen.

Falk Naumann, Leiter Kompetenzfeld Betriebliche Gesundheitsförderung, ias Aktiengesellschaft

Die Aspekte Gesundheit und Wohlbefinden zählen zu den Top-3-Werten der erwerbstätigen Bevölkerung.

Falk Naumann

Leiter Kompetenzfeld Betriebliche Gesundheitsförderung

Unsere Leistung

Informieren Sie sich über unsere Leistung Betriebliches Gesundheitsmanagement

Leistung

Viele Unternehmen ergreifen bereits Maßnahmen, um die Gesundheit ihrer Angestellten zu fördern … 

Obstkörbe, Kickertische und ein wöchentlicher Rückenkurs – ein Potpourri aus Interventionen hat wenig positive Effekte auf den Unternehmenserfolg, wenn es nicht strategisch durchdacht ist. Ganz einfach, weil es nicht zur Belegschaft und zu deren Aufgaben passt, sich nicht in die Unternehmenskultur einfügt und damit mehr oder weniger nach dem Gießkannenprinzip nur zufällig funktioniert. 

Wie gehen Unternehmen also am besten vor? 

Ein strategisch entwickelter Maßnahmenplan stellt sicher, dass das Angebot zum Unternehmen passt und den Bedürfnissen der Belegschaft entspricht. Letztlich ist der Erfolg dann am größten, wenn neben direkten als gesund etikettierten Maßnahmen auch die weniger plakativen Bemühungen Wirkung zeigen: Unternehmens-­ und Mitarbeiterführung sollten im Ansatz und in der Realisierung genauso gesund wie das Kantinenessen sein. Dabei steht mehr die Balance als die Maximierung im Mittelpunkt: Nur leistungsfähige, gesunde Firmen sind auch erfolgreich. Firmen, die in ihrem Angebot weiter gehen und neben Betriebssport und Obst auch Vorsorgeuntersuchungen wie den Gesundheits-­Check­-up und Schulungen – beispielsweise zu Themen wie Stressmanagement oder Resilienz – anbieten, sind die attraktiveren Arbeitgeber und damit klar im Vorteil. Einen Fokus auf die psychische Gesundheit zu legen, ist vor dem Hintergrund der Arbeitswelt 4.0 nicht nur sinnvoll, sondern auch im Arbeitsschutzgesetz verbindlich geregelt, Stichwort: Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen

Welche Rolle spielt die betriebliche Fürsorge hinsichtlich der psychischen Belastung von Mitarbeiter:innen? 

Wenn Arbeitgeber mentale Belastungen ihrer Angestellten frühzeitig aufdecken, profitiert das Unternehmen in mehrfacher Hinsicht. Eine Gefährdungsbeurteilung hilft, Probleme zu versachlichen und schwierige Sachverhalte zu objektivieren. Bei einem solchen Projekt geht es nicht darum, die Mitarbeitende in Watte zu packen, sondern wichtige Impulse für die Organisationsentwicklung zu erhalten. Ein Trumpf, den leider noch nicht jedes Unternehmen ausspielt. Im Wettbewerb um gute Arbeitskräfte müssen die Aspekte psychische und physische Gesundheit feste Bestandteile der eigenen Arbeitgebermarke werden. Damit positioniert sich das Unternehmen sowohl für junge als auch für ältere Arbeitnehmer als attraktiver Arbeitgeber – jetzt und in Zukunft. Ausgewogene Ernährung, Bewegung und regelmäßige Vorsorge – ein Mix diverser Maßnahmen führt zum Erfolg.

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